Lokal applizierte tribologische Schichten ermöglichen Steuerung des Stoffflusses in der Blechmassivumformung

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Wie können tribologische Schichten zu lokal angepassten Reibungsbedingungen auf Umformwerkzeugen zur Steuerung des Stoffflusses beitragen? Dieser Herausforderung vor dem Hintergrund der Blechmassivumformung (BMU) widmet sich eine kürzlich veröffentlichte Publikation im Journal of Manufactoring Processes. Gemeinsam mit Forschungsinstituten der TU Dortmund im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Transregio 73 (SFB/TR73) wurde untersucht, wie amorphe Kohlenstoffschichten und chrombasierte Hartstoffschichten mit unterschiedlichem tribologischen Verhalten in verschiedenen Bereichen einer Werkzeugoberfläche miteinander kombiniert werden können. Der Effekt lokaler Schichtkombinationen auf den Materialfluss wurde im Ringstauchversuch – einem anwendungsnahen Modellversuch – gezeigt. Sowohl die makroskopische Gestalt der gestauchten Ringe als auch mikroskopische Analysen der Oberflächen offenbarten, dass die charakteristischen Reibungszustände und die dafür verantwortlichen Mechanismen lokal abgegrenzt und zu einer lokalen Anpassung der Reibungsbedingungen beitragen können.