Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt Forschungsvorhaben zur durchgängigen Analyse von Abweichungen während der Auslegung endlosfaserverstärkter Faser-Kunststoff-Verbund-Baugruppen

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Die DFG bewilligt das Projekt zur durchgängigen Analyse von Abweichungen während der Auslegung von Baugruppen aus endlosfaserverstärkten Faser-Kunststoff-Verbunden (FKV), welches als Nachfolge zu dem bereits am Lehrstuhl für Konstruktionstechnik erfolgreich abgeschlossenen Projekts zur Tolerierung bei der Auslegung endlosfaserverstärkter Faserverbundbauteile beantragt wurde.
Die Berücksichtigung von Abweichungen sowie deren funktionsgerechte Einschränkung während der Auslegung eines Produkts ist eine wichtige Aufgabe des Toleranzmanagements. FKV-Werkstoffe, welche wegen ihres hohen Leichtbaupotentials vermehrt in gewichtssensitiven Applikationen eingesetzt werden, erhöhen auf Grund ihrer hohen Anzahl an Auslegungsparametern die Komplexität dieser Aufgabe. Geometrische Abweichungen und Eigenspannungen von Einzelbauteilen, welche durch Abweichungen der Laminatentwurfsparameter entstehen, setzen sich auch in die Baugruppe und somit das Endprodukt fort. Durch den Fügeprozess können in der Baugruppe zusätzliche Eigenspannungen auftreten, welche Auswirkungen auf die ertragbaren Lasten der Baugruppe besitzen. Dies kann im schlimmsten Fall zu einem vorzeitigen Versagen der abweichungsbehafteten Baugruppe führen. Um schon während der Auslegung auch die Fertigung und Produktnutzung betrachten zu können, besteht das Ziel des beantragten Forschungsprojekts in der Bereitstellung einer Methode zur durchgängigen Berücksichtigung von Laminatabweichungen und deren Auswirkungen bis in die Nutzungsphase der Baugruppe. Diese soll es den Produktentwickelnden ermöglichen, während der Auslegung der FKV-Struktur mögliche Probleme zu erkennen und entsprechende zielgerichtete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.